Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte

Gainsbourg, ein Sohn der ukrainisch-jüdischen Einwanderer Joseph Ginsburg und Olga Besman erhielt von seinem kunstbesessenen Vater bereits als Kind eine klassische Klavierausbildung. Zudem brachte er seinem Sohn die Malerei nahe. Serge, der sich bis 1958 als Zeichenlehrer und mit Gesangsstunden über Wasser hielt, wird von seinem imaginären Freund „Hässliche Fresse“ überredet sich der Musik zu widmen. Aber erst mit Robert Gall, der von seinem Talent begeistert ist, kann er seine ersten Erfolge erzielen.

Gainsbourg - Der Mann, der die Frauen liebte [DVD] [Region 2] (IMPORT) (Keine deutsche Version)
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Joann Sfar
Produzenten: Didier Lupfer, Marc Du Pontavice
Hauptdarsteller: Eric Elmosnino, Laetitia Casta, Jane Birkin
Nebendarsteller: Lucy Gordon, Anna Mouglalis, Myléne Jampanoí
Studio: MGM
Sprachen: Deutsch, English

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Als Komponist, Chansonnier, Filmschauspieler und Schriftsteller taucht er nicht nur in die Welt der Reichen und Schönen ein, er lernt auch dessen Schattenseiten kennen. Aufgrund seines ausschweifenden Lebenswandels erlitt er schon in jungen Jahren einen Herzinfarkt. Serge Gainsbourg, alias Lucien Ginsburg verstarb im Alter von nur 62 Jahren in Paris.

Besetzung, Drehorte & Infos zum Film

Die Biografie „Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte„, mit dem Originaltitel „Gainsbourg – Vie héroique“ wurde vom französischen Drehbuchautor und Filmregisseur Joann Sfar produziert. Neben der Filmographie ist er auch für seine Comics bekannt, und erhielt bereits 2004 dafür den Max-und-Moritz-Preis.

Zu seinem Stab für Gainsbourg gehörten die Produzenten Didier Lupfer und Marc Du Pontavice. Den Soundtrack zum Film lieferte der französische Komponist Olivier Daviaud, für den es mit Sicherheit ein großes Unterfangen war, mit seiner musikalischen Untermalung, den großen Gainsbourg gerecht zu werden. Die Kamera übernahm Guillaume Schiffmann, international bekannt aus dem Film „Der Artist“. Den Schnitt übernahm die französische Filmeditorin Maryline Monthieux.

In der Hauptrolle des Serge agierte Eric Elmosnino, der nicht nur wegen seiner Ähnlichkeit mit Gainsbourg, sondern auch durch das einfühlsame Schauspiel international für diesen Film gute Kritiken bekam. Des Weiteren verkörperte das Model Laetitia Casta eindrucksvoll die Rolle der Bardot und Lucy Gordon die britische Schauspielerin Jane Birkin.

Am 20.01.2010 kam die Biografie in die französischen Kinos und am 30.09.2010 lief er beim Filmfest in Hamburg das erste Mal in Deutschland über die Kinoleinwand. Mit dem Titel „Gainsbourg – Popstar, Poet, Provokateur“ ist er auf DVD erhältlich. In der französischen Fassung hat er eine Länge von 130 Minuten, in der deutschen Synchronisation dauert er 120 Minuten. Die Altersfreigabe ist ab dem 12. Lebensjahr. Charlotte Gainsbourg, der Tochter von Serge, bot Sfar eine Filmrolle an, die sie aber ablehnte. Für Lucy Gordon, war es die letzte Filmrolle, da sie nach dem Dreh Suizid beging.

Inhalt & Handlung vom Film „Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte“

Es war einmal… Ein kleiner Junge läuft durch Paris, stolz zeigt er seinen gelben Stern. Als er auf die französische Miliz trifft, singt er fröhlich die Marseillaise. Dann sieht er ein antisemitistisches Plakat mit einem Gesicht, dass seinem ähnelt. Plötzlich springt die Karikatur von der Wand und läuft ihm nach. Von diesem Moment an bleibt, wie er sie nennt, „Hässliche Fresse“, an seiner Seite. Er wird seine Inspiration, sein ewiger Schatten, sein Fluch und letztendlich sein einziger treuer Gefährte.

Serge wird schon früh von seinem Vater gezwungen, bei ihm Musikunterricht zu nehmen. Doch vielmehr interessiert den Jungen die Malerei und ältere Mädchen. Mit seinem Charme kann er trotz seines unattraktiven Äußeren, von ihnen Zuneigung erheischen. Die Zeiten sind hart im Jahr 1941 von den Nazis besetzten Paris. Immer wieder müssen er und seine Eltern fliehen und sich in dem nahegelegenen Wald verstecken. Serge träumt dabei von hübschen Frauen und sein Altes Ego „Hässliche Fresse“ begleitet ihn dabei.

Später wird Serge Zeichen- und Gesangslehrer. Mit wenig Geld hält er sich über Wasser. Salvador Dalli, den er durch seine erste Frau Elisabeth kennenlernte wird dabei sein Vorbild. Sein dürrer und hässlicher Freund mit der langen Nase und den großen Ohren rät ihm sich mit der Musik zu befassen, mit der er mehr Geld verdienen kann. Er versucht sich mit Chansons, aber auch mit der Hilfe von Boris Vian und Juliette Greco, lässt der große Erfolg weiter auf sich warten. Erst als er es mit Popmusik versucht, und der Musikproduzent Robert Gall sein Talent erkennt, kommt es zum langersehnten Durchbruch.

Nun hält er Einzug in die Welt der damals prominenten Stars und lernt unter anderem die erotische Schauspielerin Brigitte Bardot kennen und lieben. Zusammen nehmen sie den Song „Je t´aime…moi non plus“ auf. Veröffentlicht wird er nicht, den Bardots Mann kommt hinter die Affäre und verbietet Serge den weiteren Umgang mit ihr, sowie den Song der Öffentlichkeit vorzustellen.

Tief von Liebeskummer getroffen, verändert sich sein Leben erst, als er bei den Dreharbeiten zu dem Film Slogan, die 20 Jahre jüngere Schauspielerin Jane Birkin kennenlernt. Mit ihr nimmt er Je t´aime neu auf und stellt das Lied der Öffentlichkeit vor. Zudem lernt er Jane lieben und heiratet sie. Die gemeinsame Tochter Charlotte besiegelt das gemeinsame Glück. Doch der Schein trügt. Serge verfällt immer mehr in Alkoholexzesse, bekommt einen Herzinfarkt und provoziert die französische Bevölkerung, indem er die Marseillaisse als Reggae-Musik auf den Markt bringt. Seine Frau verlässt ihn darauf hin und die Pop-Ikone stürzt immer weiter ab.

Filmkritik und Fazit zum Film „Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte“

Als Joann Sfar das Angebot erhielt, seinen ersten eigenen Film zu drehen, entschied er sich über das Leben von Serge Gainsbourg zu berichten, einer der vielseitigsten und provokantesten französischen Persönlichkeiten. Doch es ging ihm nicht darum, das Leben und Wirken des Ausnahmekünstlers in normaler Form auf die Kinoleinwand zu bringen. Vielmehr versucht er dem Publikum die unerschöpfliche Kreativität des Künstlers in berauschenden Bildern und in einer märchenhaften Erzählung nahezubringen.

Der Film berichtet von den wichtigsten Ereignissen seines Lebensweges, die immer wieder durch Liebschaften und Skandalen geprägt wurden. Für den Film standen dem Regisseur Joann Sfar, brillante Schauspieler zur Verfügung, die den Film zu einem einzigartigen, künstlerischen Werk machten. Nicht umsonst wurde „Gainsbourg – der Mann, der die Frauen liebte“ mit dem César 2011, für den besten Hauptdarsteller, bestes Erstlingswerk und besten Ton ausgezeichnet. Allgemein erhielt der Film von den internationalen Kritikern und der Presse eine gute Rezession.

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